Zeit für den zweiten Teil der Impressionen aus Kenia. Weiter ging es mit dem Nachtzug (14 Stunden) von Mombasa nach Nairobi.
Eine einmalige Erfahrung, die man einfach mal gemacht haben muss, wenn man durch das Land reist. Bei Vollmond durch die menschenleere Landschaft quer durch Afrika zu fahren, in einem Zug, der aus dem Wilden Westen stammen könnte – genial.
Vom Zug aus konnte man den Sonnenaufgang erleben.
Vor Nairobi fuhr die Bahn direkt durch die Slums der Hauptstadt, dem ärmsten und lebensunwürdigsten Bereich der Metropole.
In den darauffolgenden Tagen reisten wir mit allen möglichen Verkehrsmitteln weiter quer durchs Land bis zur Grenze von Uganda.
Die Straßenverhältnisse sind dabei teilweise nicht mit dem europäischen Standard zu vergleichen. Unterwegs sieht man immer wieder allerlei Kuriositäten. Links ein „Hotel“, rechts der örtliche Friseur.
Eine entsprechende Straßenverkehrsordnung, wie in Deutschland kennt man dort auch nicht wirklich.
Gefahren wurde auf dem Motorrad in der Regel ohne Helm. Hier sind vier Menschen auf einem Krad, Rekord, den wir gesehen hatten, waren 6 Personen auf einem Motorrad. Auch sonst wird damit alles transportiert, was irgendwie drauf passt. Egal ob Matratze, Dachlatte, oder Sarg.
Noch ein paar Impressionen vom Wegesrand
Zwischenstopp machten wir am Victoriasee
Mit einem Besuch in einem Fischerdorf
Die letzte Woche unserer Reise verbrachten wir im Malaikas Children Home, einer Einrichtung für Waisenkinder in der Nähe der Stadt Kakamega, die vom Verein, den ich begleitete, unterstützt wird. Dort waren nicht nur Waisenkinder untergebracht, sondern auch Kinder, deren Eltern keine finanziellen Möglichkeiten haben, ihren Nachwuchs zu versorgen. Größte Freizeitbeschäftigung dort: Fußball. Man könnte diesen fast als Nationalsport bezeichnen, denn überall wird gespielt. Einen Lederball braucht es dazu nicht. Plastiktüten und ein paar Kordel reichen den Kindern für ihr Spielerlebnis vollkommen aus.
Fußballer-Portraits von zwei Waisenkindern: Edwin (13) & Bonface (15).
Hosenwaschen am Spielfeldrand
Über Fußball konnte man mit den Jungs natürlich immer reden.
Viele der deutschen Nationalspielern waren den Kindern ein fester Begriff. Ein paar weitere Impressionen aus dem dortigen Alltag.
Blick auf den örtlichen Schuhreparateur
Und ein Blick aus meinem Schlafzimmerfenster. Muh!
Beim Zubereiten des Abendessens halfen wir tatkräftig mit.
Ein Blick in die Küche darf natürlich auch nicht fehlen.
Kirche spielt in Kenia eine große Rolle. Die Teilnahme am Gottesdienst war daher natürlich Pflicht.
Wir besuchten ausserdem die Schule, die vom Kinderheim unterstützt wird. Für diese hatte der Verein unter anderem neue Schulbücher besorgt. Ein Blick in die moderne Computerklasse war beeindruckend. Die Laptops stammen von Spenden aus Deutschland.
und noch ein Blick in einen normalen Klassenraum.
Nach unseres Aufenthalts im Kinderheim ging es langsam wieder zurück in Richtung Nairobi. Dabei überquerten wir zum wiederholten Male den Äquator.
Blick auf Nairobi vom Flugzeug aus.
Zwei Tage später traten wir unseren endgültigen Rückflug in Richtung Heimat an. Dabei konnte man noch einen tollen Blick auf den Mount Kenya erhaschen.
Und wir überquerten mit dem Flugzeug auch den Nil.
Gewohner Anblick auf Frankfurts Skyline.
Das Ende einer eindrucksvollen Reise voller neuer Erfahrungen und Eindrücken. Im Juni wird es dazu eine Ausstellung geben. Die Vernissage finde am 21.06.2013 im Treburer Rathaus statt. Weitere Informationen erfolgen zeitnah. Die Präsidentschaftswahlen in Kenia begleiteten uns während der gesamten Reise. Diesen widme ich einen eigenen Blogeintrag in kürze.
Das wars für heute. Viele Grüße
Dennis